Hilfs-Pakete

„Geben ist seliger denn Nehmen“ (Apg. 20 V 35). Unter diesem Motto stand die Vorbereitung der ersten Hilfsaktion im Mai 2020. Wir freuten uns sehr, dass wir die Not von 39 Familien etwas lindern konnten. Bei vielen Familien liegen die Nerven blank. Hunderte von Menschen warten an allen Ecken des Townships den ganzen Tag auf Essenspakete von der Regierung oder einer NGO (gemeinnützige Organisationen).

Im Mai konnten wir erstmals jede Familie unserer Kinder mit mehreren Tüten voller Lebensmittel und Hygieneartikel unterstützen. Es macht so viel Freude, in der schwierigen Zeit helfen zu können. Wir wünschten, wir könnten Euch die Dankbarkeit und Erleichterung der 45 Familien besser zum Ausdruck bringen. Im Juni ist das Essens- und Hygienepaket sogar noch größer ausgefallen, da wir auch Sach-Spenden aus Südafrika bekommen haben. So konnten wir mehr Obst und Gemüse und mehr Hygieneartikel hinzufügen.

Im Juli haben wir Hilfsspakete an insgesamt 78 Familien verteilt und auch für August ist wieder Unterstützung geplant. Die Familien unserer Kinder stehen dabei an erster Stelle. Die Not ist jedoch so groß, dass wir – in Zusammenarbeit mit der im Township arbeitenden Sozialarbeiterin – unsere Hilfsaktion ausgeweitet haben.

Suppen-Küche

Die Situation in Südafrika — Lockerungen trotz steigender Infektionszahlen (Stand Juli 2020)
Unter dem Druck der Wirtschaft und der Hungersnot gab es weitere Lockerungen der Ausgangssperre. Trotzdem haben viele ihre Arbeits-stelle verloren. Die Menschen warten seit Monaten vergeblich auf die versprochenen Hilfsmaßnahmen der Regierung. In den Armen-vierteln ist das Verständnis für ein Einhalten der Abstandsregeln und das Tragen von Masken gering. Ungenügendes Wissen über einfache Hygieneregeln, beengte Wohnverhältnisse und der tägliche Kampf ums Überleben führen dazu, dass sich das Coronavirus dort unge-bremst ausbreitet. Die Grenzen zu anderen Ländern sind immer noch geschlossen. In der Umgebung von Kapstadt ist vor allem das Fehlen der vielen Touristen ein wirtschaftliches Desaster. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

Um dem Hunger zu begegnen, begannen wir Ende Juni mit einer Suppenküche im Clever Kids-Haus. An drei Tagen in der Woche wurden ca. 150 Mahlzeiten täglich zubereitet. Die Kinder kommen mit ihren eigenen Plastikbehältern und holen sich ihr Mittagessen ab. Doch auch Erwachsene in Not dürfen sich Essen holen. Es ist herzerwärmend, in all die dankbaren Gesichter zu sehen und helfen zu können.

Da der Bedarf so groß ist, kochen wir seit Anfang Juli an 4 Tagen in der Woche. Mittlerweile kommen sich ca. 200 Menschen täglich, um eine warme Mahlzeit zu holen.

Vielen Dank an alle, die diese Aktionen mit ihren Spenden möglich gemacht haben.

Stand August 2020